Das
Gute, das Schöne und das Angenehme beruhen auf unserer
subjektiven Empfindung des Wohlgefallens, der Lust im
Gegensatz zum Missfallen und zur Unlust. Das Urteil über
das
Schöne allerdings ist das einzige, welches das
persönliche Interesse an dem Gegenstand nicht
berücksichtigt (und nicht berücksichtigen darf, da es
sonst verfälscht wird). Daher definiert Kant Schönheit
in einer berühmten Formulierung als „interesseloses
Wohlgefallen“. Es geht nicht um die Erfüllung eines
bedingten Zwecks, etwa um viel Geld zu verdienen oder um
einen Gott zu verehren, sondern das Bild existiert um
seiner selbst willen. Der Betrachter findet Wohlgefallen
an diesem Bild und geht davon aus, dass dieses
Wohlgefallen allgemein ist.
Aus der Rede von Dr. Helmut
Blöhbaum
Vielen
Dank für die große Aufmerksammkeit und das Feedback.